Tablet kaputt – was passiert im Schadensfall?

Selbst bei vorsichtiger Nutzung eines Tablets lassen sich Schäden nicht gänzlich ausschließen. Dieser Ratgeber liefert Tipps, was im Ernstfall getan werden kann.

Tablets erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Handhelden mit großem Display eignen sich hervorragend für innovatives Arbeiten, flexible Präsentationen und komfortables Surfen im Netz. Wie bei jedem Nutzgegenstand können mit der Zeit auch hier Reparaturen von Nöten sein. Für den Fall, dass der Tablet-PC einen Bildschirm- oder Softwareschaden erleidet, gibt es verschiedene Herangehensweisen.

Vorsorge: Tablet-Schäden vermeiden

Damit Ihr Tablet möglichst lange intakt bleibt und ohne größere Schäden auskommt, sollten einige Sicherheitsaspekte beachtet werden. Gegen Kratzer und Displayschäden helfen vorsorglich stabile Hüllen und Displayfolien. Gerade wenn das Tablet nicht nur Zuhause, sondern auch unterwegs genutzt wird, fallen schnell Gebrauchsspuren an. So wird mit einer festen Tablet-Hülle direkt das ganze Gehäuse geschützt, wodurch auch kleinere Stürze ohne Folgen bleiben. Praktisch sind hier Cases zum Aufklappen – so muss das Gerät nicht immer ein- und ausgepackt werden. Komplettiert wird die Vorsorge mit einer kratzfesten Displayfolie, die das große, anfällige Display vor Fingerabdrücken und Kratzern schützt.

Gewährleistung und Garantie: So vorgehen

Kratzer und Macken sind unansehnlich und nerven, allerdings fallen diese Makel unter die Kategorie Gebrauchsspuren. Sie sind bei regelmäßigem Gebrauch kaum zu verhindern und können nur durch einen sorgsamen Umgang und den Einsatz von Displayfolie und Tablet-Hülle verhindert werden. Nachträglich können z.B. Schrammen auf der Rückseite des Tablets nicht mehr entfernt werden.

Bei Schäden, die durch eine fehlerhafte Zusammensetzung bei der Herstellung entstehen, greift der Fall der Gewährleistung. Hersteller von Tablets sind verpflichtet, für Schäden, die auf eine mangelhafte Produktion zurückzuführen sind, noch bis zu zwei Jahre nach Kauf des Geräts aufzukommen. Innerhalb der ersten sechs Monat nach Kauf des Tablets liegt die Beweislast beim Verkäufer: So muss dieser im Zweifelsfall nachweisen, dass der beanstandete Schaden nicht bei der Produktion entstanden ist. Nach den ersten sechs Monaten wechselt die Beweislast – ab diesem Zeitpunkt muss also der Käufer belegen können, dass der entstandene Schaden nicht selbst verschuldet ist.

Beim Tablet-Kauf ist häufig auch eine Garantie enthalten. Diese greift zusätzlich zur Gewährleistung und kann einen unterschiedlich großen Zeitraum umfassen – meistens sind es sechs bis zwölf Monate. Bei der Garantie verhält sich der Prozess ähnlich wie bei der Gewährleistung. Allerdings kann der Hersteller oder Verkäufer hier seine eigenen Richtlinien und Bedingungen aufstellen und ist nicht an strikte gesetzliche Vorgaben gebunden.

Ob ein Gewährleistungs- oder Garantiefall besteht, muss immer im Einzelnen bewertet werden. Liegt dieser vor, wird das Gerät an den Hersteller zurückgeschickt. Dort wird das Tablet repariert oder durch ein Ersatzgerät ausgetauscht. In jedem Fall sollte während dieser Zeit nie selbst am Tablet geschraubt werden, da hierbei der gesamte Anspruch auf Garantie und Gewährleistung entfällt.

Selber schrauben?

Besteht keine Gewährleistung mehr oder ist der Schaden selbst verschuldet, so muss der Nutzer die Reparaturkosten selber tragen. Das kann beim Hersteller schnell extrem teuer werden. Daher ist z.B. der Displayaustausch auch bei Tablets ein verbreiteter Do-It-Yourself-Vorgang. Allerdings muss man hier wissen was man tut, andernfalls können eigenhändig zusätzliche Schäden verursacht werden. Selber geschraubt werden sollte also nur dann, wenn die Gewährleistung sicher abgelaufen ist und das nötige Know-how vorliegt.

Eine günstige Alternative im Vergleich zu Reparaturen beim Hersteller sind Drittanbieter, die sich auf Schäden von Smartphones und Tablets spezialisiert haben. Hier gibt es stationäre Shops und Anbieter mit reiner Internetpräsenz. Soll das Tablet bei einem solchen Reparatur-Shop wieder flottgemacht werden, sollten im Vorhinein auf jeden Fall Referenzen und Kundenbewertungen eingeholt werden.

Handyversicherung: Lohnt sich das?

Um Reparaturkosten vorzubeugen, kann beim Kauf des Tablets eine Versicherung abgeschlossen werden. Diese kann je nach Art der Versicherung auch für Schäden aufkommen, die klar selbst verschuldet wurden – wie Wasserschäden an nicht zertifizierten Geräten. Allerdings geht eine solche Versicherung auch schnell ins Geld: Es sollte also abgewogen werden, wie häufig das Tablet genutzt wird und wie schonend es dabei behandelt wird. Wer sein iPad oder Android-Tab z.B. täglich auf dem Weg zur Arbeit braucht, könnte über einen entsprechenden Versicherungsschutz nachdenken.