Fast 2 Millionen deutsche Haushalte beziehen weniger als 1MBit/s

Die Bundesregierung erklärt, dass rund 2 Millionen Haushalte in Deutschland keine Breitbandversorgung von mindestens 1 MBit/s aus dem Festnetz besitzen.

Als Antwort auf eine Anfrage der Fraktion der Partei Die Linke teilte die Bundesregierung nun mit, dass eine Anzahl von ungefähr 240.000 Haushalten in Deutschland “nur per LTE über die Breitbandgrundversorgung von mindestens 1 MBit/s” verfüge.

Kritik an Breitbandstrategie

In ihrer Anfrage kritisierte die Linke, dass Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) jedoch im März 2013 davon sprach, dass Deutschland über einen “Spitzenplatz in der Europäischen Union bei der Versorgung der Haushalte mit Hochleistungsnetzen” verfüge. Weiterhin fragte die Partei “Warum das Bundeswirtschaftsministerium melde, dass es zuversichtlich sei, auch die nächste Etappe der Breitbandstrategie im geplanten Zeitrahmen zu erreichen?”. Ebenfalls wurden die “teuren Satellitenverbindungen” kritisiert. Daraufhin antwortete die Bundesregierung, dass Satellitenverbindungen Bandbreiten von bis zu 20 MBit/s im Download garantieren und eine preisgerechte Alternative für die Breitbandgrundversorgung darstellen.

Zukunft der Breitbandstrategie

Bis zum Jahr 2014 soll die Breitbandstrategie der Bundesregierung für 75 Prozent der deutschen Haushalte und bis 2018 für alle deutschen Haushalte Anschlüsse mit Übertragungsraten von mindestens 50 MBit/s zur Verfügung stellen. Nach Angaben der Bundesnetzagentur verteilen sich die Breitbandanschlüsse in Deutschland momentan zu 86,8 Prozent auf DSL und zu 13,2 Prozent auf Kabelanschlüsse. Nach ersten Erhebungen macht LTE rund 1 Prozent der deutschen Breitbandanschlüsse aus.