Nokia schließt Solar-Forschungsprojekt ab

Düsseldorf. (SCS) Der finnische Hersteller Nokia hat längere Zeit an einer energieeffizienten und nachhaltigen Alternative zur Aufladung von Handys gearbeitet.

Die Idee des Solarenergie-Projekts war es, eine Möglichkeit für das Aufladen von Handys zu finden, welche auch unter Konditionen, unter denen es normalerweise nicht möglich ist, wenn beispielsweise kein Strom gegeben ist, funktioniert.

Dafür hat Nokia zunächst ein Prototypen-Handy entwickelt, das Solar-Lade-Panels auf der Rückseite integriert hat. Im letzten Sommer wurde das Handy von einem Team bestehend aus fünf Personen, in verschiedenen Umgebungen getestet. Zwei Handys wurden im Norden am Polarkreis, eins im Süden Schwedens, eins in Kenia und das fünfte Testteam hat das Handy beim Segeln in der Ostsee getestet. Nokia wollte das Projekt so öffentlich wie möglich und in Echtzeit durchführen, aus diesem Grund wurde ein Blog erstellt, der es Lesern möglich machte, genau zu verfolgen, was die Tester tun, den Prozess und die Ergebnisse des Projektes zu verfolgen und dies zu kommentieren. Ziel war es durch den Blog das Interesse der Menschen zu wecken und ihr Wissen zu dem Thema zu erweitern.

Die Tests haben gezeigt, dass es zwar möglich ist ein Handy mithilfe eines Solar-Lade-Panels aufzuladen, aber dass es noch einige Schwierigkeiten mit sich bringt. Bei einer sorgfältigen Positionierung der Prototypen-Handys, können die Handys zwar im Stand-By-Modus, aber nur mit einer sehr eingeschränkten Sprechzeit bei verlustloser Akkuleistung gehalten werden. Die größte Schwierigkeit bei der Entwicklung eines solarbetriebenen Handys liegt Nokia zufolge in der begrenzten Größe der Rückseite der Handys, durch sie wird der Umfang, in dem die Batterie aufgeladen werden kann, stark eingeschränkt. Neben den Wetterbedingungen spielen auch Faktoren wie Lebensstil und der Winkel des Lichts eine große Rolle. Die größte Menge an Ladung wurde in Kenia erzeugt, was zum einen auf die Menge an Sonnenlicht und zum anderen auf die Arbeit des Testers zurückzuführen ist, der dort als Wachmann arbeitete und sich somit oft an einem Ort aufgehalten hat. Aus dem Energieprofil wurde deutlich, dass er ein sehr aktiver Telefonnutzer ist, der viel telefoniert und Radio hört. Im Gegensatz dazu stehen die Ergebnisse des Nordpol-Tests. Die Menge an Sonnenlicht hängt dort sehr stark von der Jahreszeit ab, aber selbst während der  Sommermonate ist der Sonnenwinkel relativ gering, was bedeutet, dass es sehr viel Schatten gibt. Nokia wird weiterhin an einer Lösung für die Zukunft arbeiten.