Budget vs. High-End – lohnen sich teure Smartphones?

Muss es unbedingt ein iPhone oder das neueste Galaxy-Modell sein? Welche preisgünstigeren Alternativen gibt es? Wir bringen Licht ins Dunkel.

Auf dem Smartphonemarkt tummeln sich zahlreiche Geräte – so kommt jeder Anwender und Nutzertyp auf seine Kosten. Diese können je nach Hersteller und Modell schon mal im vierstelligen Bereich liegen. Gleichzeitig gibt es auch preiswerte Mittelklasse-Handys für 200-400 Euro. Was macht also ein teures Smartphone aus und lohnt sich dieser Preisunterschied auch?

Preiskategorien: Einsteiger- Mittel- und Premiumklasse

Ein Smartphone bekommt man heute schon für unter 100 Euro. Allerdings handelt es sich hierbei um stark abgespeckte Modelle mit veralteter Technik. Als Zweitgerät oder für anspruchslose Anwender, die das Gerät nur selten nutzen, sind solche Handys aber sicherlich dennoch interessant. Einsteiger-Smartphones für 150-300 Euro wie z.B. das Samsung Galaxy A40 oder Huawei P30 Lite kommen hingegen schon mit Vielkern-CPUs, mehreren GB Arbeitsspeicher und aktuellen Betriebssystemen.

Im Mittelsegment zwischen 300-600 Euro haben Smartphones schon mehr zu bieten. Moderne Komponente wie CPU, GPU und Arbeitsspeicher mit mehr Leistung kommen hier zum Einsatz, wie z.B. beim iPhone Xr. Auch andere Teile des Smartphones wie Display, Gehäusematerial und Kamera haben mehr Verarbeitungsqualität als günstigere Geräte.

Bis zu 2000 Euro kann ein aktuelles Top-Smartphone derzeit kosten. Aber auch für 600-1200 Euro bekommen Nutzer erstklassige Handys mit zahlreichen Features. Hohe Displayauflösungen, starke Akkuleistungen und beste Kameraleistungen sind einige Merkmale der Premiumklasse. Hierzu zählen Smartphones wie das iPhone 11 Pro, Samsung Galaxy S10+ oder Huawei P30 Pro.

Preisunterschied = Leistungsunterschied?

Für ein Smartphone kann man in der heutigen Zeit einiges an Geld lassen. Dabei sind vor allem Komponenten wie Kamera, Display und verarbeitete Gehäusemateralien ausschlaggebend. Einen vernünftigen Prozessor haben inzwischen auch günstigere Handys an Bord.

Dabei reichen die CPUs für den Alltagsbetrieb aus, können bei Multitasking aber auch schon Ruckler verursachen. Da punkten teurere Geräte: Zwei-App-Splitscreen, vielschichtiges Multitasking oder auch Gaming führen die hochgetakteten Prozessoren vor keine Probleme.

Größere Unterschiede sind bei den verbauten Kameras festzustellen. Bei einem günstigeren Modell kommen Linsen und Technik zum Einsatz, die qualitativ nicht mit höherpreisigen Modellen mithalten können. Dies zeigt sich bei Fotoaufnahmen bei Schärfe, Dynamikumfang oder der Farbechtheit. Deutliche Differenzen kommen auch bei schlechten Lichtverhältnissen zur Geltung. Während Kameras von High-Class Smartphones nachts oder in dunklen Räumen hervorragende Ergebnisse liefern, entstehen bei Einsteiger-Smartphones matschige und fehlbelichtete Fotos, die ein hohes Rauschverhalten aufzeigen.

Neben der Kameratechnik kann auch die Qualität der Displays weit auseinandergehen. Grundsätzlich kann hier schon einmal zwischen niedrigeren und höheren Auflösungen der Bildschirme unterschieden werden. Während günstigere Modelle noch auf 720p oder 1080p setzen, kommen High-End Smartphones mit 2k- oder 4k-Displays. Aber nicht nur die Pixelanzahl ist hier ausschlaggebend: Mindestens genauso wichtig sind Farbechtheit, maximale Helligkeit oder Blickwinkelstabilität. Denn auch die höchste Auflösung bringt nichts, wenn das Bild nicht schön aussieht.

Die richtige Summe für jeden Anwendungstypen

Wenn ein neues Smartphone fällig wird, kommt der richtige Anschaffungspreis auch immer auf den jeweiligen Nutzer an. Es gibt gute Geräte für 200-400 Euro, die sicher einige Anwender zufrieden stellen werden. Durch den normalen Alltag führt ein solches Einsteiger-Smartphone sicher und zuverlässig – manchmal aber nicht ganz so schnell. Klare Abstriche müssen hier bei Kamera und Display hingenommen werden. Gleichzeitig kommen hier eher Plastik als Glas und Metall als Gehäusematerialien zum Einsatz.

Wenn aktuelle Hardware wichtig ist, müssen schon Summen zwischen 600-1000 Euro aufgerufen werden. Neben dem schneller operierenden System finden sich in solchen Modellen der Spitzenklasse auch bessere Kameras. Hobbyfotografen und solche die es werden wollen kommen hier voll auf ihre Kosten – auch bei minderen Lichtverhältnissen. Gleichzeitig steigt Verarbeitungsqualität und die Güte der verwendeten Materialien.

Zukunftsvision – Werden Smartphones immer teurer?

Die Preise für aktuelle Smartphones haben sich in den letzten Jahren immer weiter erhöht. So hat sich der Einführungspreis des aktuellen iPhone 11 Pro im Vergleich zum ersten Modell verdoppelt ($499 zu $999). Für die absoluten Spitzenmodelle können Anwender inzwischen um die 2000 Euro ausgeben. Mit der Einführung von Doppel-Displays wird die Zahl wahrscheinlich auch weiter steigen. Doch wie entwickelt sich der Markt in der Zukunft?

Während die Smartphonepreise steigen, gehen die Verkaufszahlen seit einiger Zeit stetig zurück. Der Markt scheint übersättigt, Kunden kommen bei der immensen Modellvielfalt und dem hohen Output der einzelnen Hersteller nicht mehr mit. Durch die hohe Taktzahl neuer Smartphone-Generationen ist gleichzeitig auch der Wertverlust bei einigen Modellen hoch – bereits nach einigen Monaten fallen die Verkaufspreise drastisch.

Aktuell ist kein Ende in Sicht – trotz geringerer Nachfrage werden sich auch die Smartphones der nächsten Jahre nicht nur technisch, sondern auch preislich übertrumpfen. Nichtsdestotrotz wird durch den hohen Konkurrenzkampf moderne Technik immer erschwinglicher – allerdings nicht im Bereich der Topmodelle.