Übersicht im Mobilfunk: Wer nutzt welches Netz?

In diesem Ratgeber sorgen wir für einen transparenten Überblick für den deutschen Mobilfunkmarkt.

In Deutschland gibt es viele verschiedene Mobilfunkanbieter. Dabei betreiben nur drei davon ein eigenes Netz: Telekom, Vodafone und o2. Alle weiteren Anbieter nutzen deren Infrastruktur für ihre eigenen Tarife. Doch wer ist überhaupt in welchem Netz?

Ein Überblick

Die Netzbetreiber kooperieren mit den sogenannten MVNOs (Mobile Virtual Network Operator) und stellen dabei ihre Netze zur Verfügung. Auch Tochtergesellschaften wie z.B. congstar (T-Mobile) zählen zu den MVNOs. Durch die wegfallenden Betriebskosten können die "Mobilfunk-Discounter" ohne eigenes Netz ihre Tarife oftmals etwas günstiger anbieten. Darunter können mitunter jedoch andere Kriterien, wie z.B. der Kundenservice leiden. Wie die MVNOs im Vergleich zu den großen Netzbetreibern abschneiden, haben wir in einem früheren Ratgeber geklärt: Große Netzbetreiber vs. Mobilfunk-Discounter.

Die Anbieter 1&1, klarmobil.de und smartmobil.de bilden einen Sonderfall: diese MVNOs nutzen zwei Netze für ihr Tarifangebot. Bei 1&1 werden Mobilfunktarife im Vodafone- und E-Plus-Netz vertrieben, bei klarmobil.de und smartmobil.de sind es die Netze von Vodafone und o2. Die jeweiligen Tarife unterscheiden sich dabei in Preis und Leistung.

Deutschlands Mobilfunk im Wandel

Auf dem deutschen Mobilfunkmarkt gab es bis zum Oktober 2014 noch vier Netzbetreiber: Die Deutsche Telekom (T-Mobile), Vodafone, o2 und E-Plus. Der o2-Mutterkonzern Telefónica gab damals die Übernahme von E-Plus inklusive Tochterfirmen bekannt. Seit jeher sind auf dem deutschen Markt nur noch drei Netzbetreiber aktiv. Durch die Fusion wurde o2 schlagartig zum größten Mobilfunkanbieter Deutschlands. Nun liegt das Unternehmen mit 44,35 Mio. Kunden vor Telekom (38,63 Mio. Kunden) und Vodafone (32,25 Mio. Kunden).

Seit Anfang 2015 wird die aktive Netzzusammenlegung forciert. Zunächst konnten die Kunden aller Anbieter, die das o2- oder ehemalige E-Plus-Netz nutzen, auf die UMTS-Infrastruktur des jeweilig anderen Netzbetreibers zurückgreifen. Wählt sich das Smartphone in das andere Netz ein, wird dies auf dem Display durch ein Pluszeichen neben dem Netzsymbol signalisiert. Seit dem 1. Juli 2016 wurde auch die LTE-Nutzung zusammengeführt, nachdem die zweijährige E-Plus-Aktion "Highspeed für Jedermann", bei der alle E-Plus-Kunden mit maximalem LTE-Speed surfen konnten, endete. Kunden von o2 und ehemaligen E-Plus-Anbietern surfen nun alle im LTE-Netz von o2 (sofern LTE im Leistungsumfang enthalten ist), das E-Plus-Netz wird fortan nur noch für UMTS-Dienste genutzt werden. Das bisherige E-Plus-LTE-Netz läuft auf Frequenzen, die o2 aufgrund von Marktregularien bald an Vodafone abtreten muss. Die Befürchtung, dass das o2-LTE-Netz durch die Zusammenführung überlastet werden könnte, ist bisher nicht bestätigt worden. Jedoch bleibt abzuwarten, wie die Netz-Fusion weiter voranschreitet.

Netz- und Anbieterwahl individuell treffen

Nachdem wir die unterschiedlichen Netzbetreiber und MVNOs vorgestellt haben, bleibt die Frage, wer der optimale Partner für einen Mobilfunkvertrag ist. Allerdings sollten Sie bei der Wahl Ihre persönlichen Kriterien vorne anstellen: Welcher Anbieter hat mein Wunsch-Smartphone im Portfolio? Wer hat die beste Netzabdeckung an meinem Standort? Alle Netzbetreiber verfügen über Karten, welche die gesamtheitliche Netzabdeckung in Deutschland zeigen – hier am besten immer individuell prüfen! Generell punkten Netzbetreiber durch Zuverlässigkeit und Servicequalität. Allerdings gibt es auch günstige MVNOs mit hervorragendem Service. Ein Blick in die aktuelle SmartChecker Mobilfunkstudie kann ebenfalls Abhilfe schaffen, um die Netz- als auch Servicequalität der verschiedenen Anbieter zu überprüfen. Nachdem Sie sich über die Netzabdeckungen informiert haben, nutzen Sie am besten den SmartChecker Tarifrechner um ein optimales Angebot einzuholen!

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