Tarife für Kinder und Jugendliche

Welche Besonderheiten gilt es bei der Tarifwahl zu beachten?

Smartphones sind bei Heranwachsenden ein beliebtes Unterhaltungs- und Kommunikationsmittel. Diese Nutzung beschränkt sich dabei nicht auf reine Telefonie, SMS oder Spiele, sondern beinhaltet auch das mobile Surfen. Doch welcher Mobilfunktarif eignet sich für junge Handynutzer? Welche Eigenschaften sind dabei wichtig? Welche Fallstricke bestehen und was sollte unbedingt vermieden werden? Wir verschaffen einen Überblick.

Viele junge Anwender

Laut einer Studie des Branchenverbandes Bitkom besitzen 84 Prozent der 12- bis 13-Jährigen in Deutschland ein Smartphone. Da die jungen Handynutzer noch nicht vertragsfähig sind, liegt es an den Eltern, ein passendes Tarifmodell für ihr Kind zu finden.

Umfang und Nutzung

Um das richtige Angebot zu finden, sollte zunächst abgeschätzt werden, was der Mobilfunktarif alles beinhalten soll. Wird das Mobiltelefon nur zum Telefonieren verwendet? Werden SMS verschickt? Wie sieht es mit der Nutzung des mobilen Internets via Smartphone aus? Ein wichtiger Punkt ist in jedem Fall die allgemeine Kostenkontrolle: Denn nicht nur die Telefonrechnung, sondern auch In-App-Käufe bei Spielen aus dem App-Store können hier eine Gefahr darstellen.

Klassische Lösung: Prepaid-Karte

Die Prepaid-Karte ist ein gutes Mittel und wohl der beliebteste Weg, um den Einstieg in die Smartphone-Welt zu starten. Die Eltern oder die Jugendlichen selbst können die Karte monatlich aufladen und das Guthaben für Gesprächsminuten und SMS nutzen, sowie um verschiedene Pakete für Telefonie, SMS und mobiles Internet zu buchen.

Mit der Prepaid-Karte besteht der klare Vorteil, dass nur das Geld aufgebraucht werden kann, welches auch vorher aufgeladen wurde. Sobald das Guthaben erlischt, können keine zusätzlichen Kosten verursacht werden. Zudem geht man mit der Prepaid-Lösung keine verpflichtende Laufzeit ein, die bei einem Vertragstarif normalerweise entstehen würde. Dadurch können Eltern und Kinder monatlich flexibel auf das eigene Nutzungsverhalten reagieren: Wurde z.B. ein gebuchtes Gesprächsminuten-Paket nicht vollständig genutzt, könnte zum nächsten Monat ein kleineres Paket gebucht werden.

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Die Alternative: Vertragstarif

Auch ein Tarif mit Vertragsbindung kann eine gelungene Lösung für die Smartphone-Nutzung Ihres Kindes sein. Allerdings empfehlen sich hier Modelle mit einmonatiger Vertragslaufzeit. Dadurch sind Sie nicht 24 Monate an einen Tarif gebunden, sondern können zu jedem kommenden Monat kündigen. Das gibt enorme Flexibilität, die häufig nötig ist – denn das Nutzungsverhalten von Jugendlichen kann schwanken.

Oftmals bieten diese monatlich kündbaren Tarife, ähnlich wie bei Prepaid-Angeboten, Daten-Pakete, die zu jedem Monat neu gewählt werden können. So ist es unter Umständen gar nicht nötig, den Tarif direkt zu kündigen: Passen Sie einfach das Datenvolumen neu an die Nutzungsverhältnisse an.

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Spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche

Mobilfunkanbieter wie z.B. die Telekom bieten spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche an. Früher waren solche Sondermodelle weniger attraktiv, da diese oftmals schlichte Prepaid-Tarife mit zusätzlichen Optionen und überteuerten Minutenpreisen darstellten. Allerdings sind die Anbieter inzwischen dazu übergegangen, Familien-Tarife mit zusätzlichen Handy-Karten für Kinder und Jugendliche zu vertreiben. Alternativ können oftmals zusätzliche Karten zu bestehenden Tarifen hinzugebucht werden. Hier besteht der Vorteil, dass kein extra Tarif für das Kind abgeschlossen werden muss. Allerdings kann im Zweifelsfall auch nicht so spontan auf das Nutzungsverhalten Ihres Sprösslings reagiert werden, wie es z.B. bei einem Prepaid-Angebot der Fall ist.

Zusätzliche Informationen

Vor allem bei kleineren Kindern und der erstmaligen Nutzung von Smartphones ist es wichtig, dass Sie das Gerät zuvor richtig einrichten. Achten Sie darauf, dass keine teuren Apps heruntergeladen werden können. Auch In-App-Käufe bergen ein Kostenrisiko, dem Sie vorbeugen sollten.

Zudem gibt es verschiedene Kindersicherung-Apps, mit denen Sie die Nutzung des Smartphones limitieren können. Die App "Kid’s Place" z.B. ist für iOS und Android kostenlos verfügbar und ermöglicht es Ihnen festzulegen, welche Apps genutzt werden können. In Kombination mit einem kinderfreundlichen Browser wie z.B. "Frag Finn" oder "Meine Startseite" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (beide für iOS und Android verfügbar) ist das Smartphone Ihres Schützlings so optimal auf eine kindergerechte Nutzung zugeschnitten.