Studie: Telekommunikations-Markt schrumpft leicht

Während die klassischen Telko-Anbieter leichte Verluste hinnehmen müssen, können die Kabelnetzbetreiber zulegen

Eine aktuelle Studie des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) schildert eine leicht negative Entwicklung des Telekommunikationsmarktes. Punkten können hingegen die Kabelnetzbetreiber.

Umsatz mit Telko-Diensten sinkt leicht

Wie die Studie des VATM darlegt, sinkt der Umsatz mit Telekommunikationsdiensten in 2015 um etwa 1 Prozent von 58,5 Milliarden Euro auf 57,9 Milliarden Euro. Während die klassischen Telkoanbieter Verluste verzeichnen, können die Kabelnetzbetreiber auf einen gesteigerten Umsatz blicken. Setzten die Kabelanbieter im vergangen Jahr 5,1 Milliarden Euro um, sind es in 2015 sogar 5,6 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von 9,7 Prozent.

Der Mobilfunkmarkt

Nach wie vor gibt es in Deutschland ca. 1,5 SIM-Karten pro Person. Die Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert und liegt bei 112,7 Millionen (2014: 112,6 Millionen). Durch den Zusammenschluss von o2 und E-Plus ist der Mutterkonzern Telefónica mit 43,3 Millionen SIM-Karten zum größten Anbieter auf dem Mobilfunkmarkt aufgestiegen. Auf dem zweiten Platz folgt die Deutsche Telekom mit 39,9 Millionen SIM-Karten, während Vodafone auf 29,5 Millionen Karten kommt.

Die Zahl der Prepaid-Karten geht weiter zurück. Lag der Anteil mit 55,7 Millionen im vergangene Jahr noch bei 49,5 Prozent, wird er für 2015 mit lediglich noch 53,1 Millionen auf 47,1 Prozent geschätzt.

Der Umsatz mit mobilen Datendiensten legt nach wie vor zu. Gegenüber dem Vorjahr beträgt der Umsatzanstieg eine Milliarde Euro. Der Anteil der mobilen Datendienste am Gesamtumsatz der Mobilfunknetzbetreiber steigt von 38,4 Prozent in 2014 auf 42,7 Prozent in 2015. Das genutzte Datenvolumen pro SIM-Karte steigt im aktuellen Jahr gegenüber 2014 um mehr als 30 Prozent auf durchschnittlich 377 MB im Monat pro Person.

Der Festnetzmarkt

Die vom Festnetz initiierten Sprachminuten gehen weiter zurück. Die Anzahl der Festnetzsprachanschlüsse bleibt auf Vorjahresniveau. Die negative Entwicklung der Sprachanschlüsse bei den klassischen Telekommunikationsanbietern wird durch die Steigerung bei den Kabelnetzbetreibern kompensiert.

Die Umstellung auf VoIP schreitet zudem deutlich voran. Hier hat die Deutsche Telekom in diesem Jahr einen großen Schritt gemacht. Allerdings liegen die Wettbewerber in diesem Bereich weiterhin vorne.

Zudem steigt die Zahl der Breitbandanschlüsse in diesem Jahr erstmalig über die Grenze von 30 Millionen. Dabei können insbesondere die Deutsche Telekom und die Kabelnetzbetreiber zulegen.

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